Duden - Das Herkunftswörterbuch
Reflektor
reflektieren»zurückstrahlen, spiegeln; nachdenken, grübeln, erwägen; etwas in Betracht ziehen, erstreben, im Auge haben«: Das Verb wurde im 17. Jh. aus lat. re-flectere (reflexum) »zurückbiegen, zurückwenden« (bzw. lat. animum reflectere »seine Gedanken auf etwas hinwenden«) entlehnt. Dies ist eine Bildung aus lat. re- »zurück, wieder« und lat. flectere »biegen, beugen« (vgl. ↑ "re...", ↑ "Re..." und den Artikel ↑ "flektieren"). – Dazu stellt sich Reflektor »Vorrichtung zum Reflektieren von Lichtstrahlen« (19. Jh.; gelehrte nlat. Bildung nach entsprechend frz. réflecteur). Zum Perfektstamm (reflexum) von lat. reflectere gehören die folgenden Bildungen: Reflex »Widerschein, Rückstrahlung; unwillkürliches Ansprechen auf einen Reiz«, das im 18. Jh. aus gleichbed. frz. réflexe (< lat. reflexus »das Zurückbeugen«) übernommen wurde. Das Substantiv Reflexion »Rückstrahlung (von Licht, Schall, Wärme u. a.); Vertiefung in einen Gedankengang, Überlegung, Betrachtung« wurde im 16. Jh. aus gleichbed. frz. réflexion (< lat. reflexio »Zurückbeugung«) entlehnt. Das Adjektiv reflexiv »rückbezüglich« (Sprachwissenschaft), älter »auf sich selbst zurückwirkend« ist eine gelehrte nlat. Bildung des 19. Jh.s.
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