Duden - Das Herkunftswörterbuch
Raubein
rau:Das westgerm. Adjektiv mhd. rūch, ahd. rūh, niederl. ruig, engl. rough ist verwandt mit aind. rūksá-ḥ »rau« und gehört wahrscheinlich im Sinne von »ausgerupft« zu der unter ↑ "raufen" dargestellten idg. Wurzel, zu der z. B. auch aisl. rȳja »den Schafen die Wolle ausreißen« gehört. Das Adjektiv bezog sich demnach ursprünglich auf die durch das Ausreißen von Wollzotten entstandene Rauheit. – Im Dt. wird »rau« als Gegenwort zu »glatt« verwendet und ferner in den Bedeutungen »streng, hart, unfreundlich; grob, ungeschliffen« und im Sinne von »heiser« gebraucht. Neben der Form »rau« war bis ins 19. Jh. hinein auch die Form rauch
mit der speziellen Bedeutung »haarig, behaart« gebräuchlich, die heute noch in den Zusammensetzungen Rauchware »Pelzware« (17. Jh.) und Rauchwerk »Pelzwerk« (16. Jh.) bewahrt ist. Zum Nebeneinander von »rauch« und »rau« beachte z. B. das Verhältnis von »hoch« und »hohe«. – Abl. : rauen »rau machen« (mhd. riuhen). Zus. : Raubein »nach außen grober, aber im Herzen guter Mensch« (2. Hälfte des 19. Jh.s, rückgebildet aus dem Adjektiv »raubeinig«); Raureif »Reif, dessen Kristalle gut erkennbar sind« (um 1800). Siehe auch den Artikel ↑ "Rochen".
rau:Das westgerm. Adjektiv mhd. rūch, ahd. rūh, niederl. ruig, engl. rough ist verwandt mit aind. rūksá-ḥ »rau« und gehört wahrscheinlich im Sinne von »ausgerupft« zu der unter ↑ "raufen" dargestellten idg. Wurzel, zu der z. B. auch aisl. rȳja »den Schafen die Wolle ausreißen« gehört. Das Adjektiv bezog sich demnach ursprünglich auf die durch das Ausreißen von Wollzotten entstandene Rauheit. – Im Dt. wird »rau« als Gegenwort zu »glatt« verwendet und ferner in den Bedeutungen »streng, hart, unfreundlich; grob, ungeschliffen« und im Sinne von »heiser« gebraucht. Neben der Form »rau« war bis ins 19. Jh. hinein auch die Form rauch
mit der speziellen Bedeutung »haarig, behaart« gebräuchlich, die heute noch in den Zusammensetzungen Rauchware »Pelzware« (17. Jh.) und Rauchwerk »Pelzwerk« (16. Jh.) bewahrt ist. Zum Nebeneinander von »rauch« und »rau« beachte z. B. das Verhältnis von »hoch« und »hohe«. – Abl. : rauen »rau machen« (mhd. riuhen). Zus. : Raubein »nach außen grober, aber im Herzen guter Mensch« (2. Hälfte des 19. Jh.s, rückgebildet aus dem Adjektiv »raubeinig«); Raureif »Reif, dessen Kristalle gut erkennbar sind« (um 1800). Siehe auch den Artikel ↑ "Rochen".