Duden - Das Herkunftswörterbuch
Rabenaas
Rabe:Der altgerm. Vogelname mhd. rabe, raben, ahd. hraban, niederl. raaf, engl. raven, aisl. hrafn gehört zu der unter ↑ "Harke" dargestellten lautnachahmenden Wurzel. Der Rabe ist also nach seinem heiseren Geschrei (als »Krächzer«) benannt. Zu dieser lautnachahmenden Wurzel gehören z. B. aus anderen idg. Sprachen griech. krázein »krächzen, schreien«, kórax »Rabe«, lat. crocire »krächzen«, corvus »Rabe« und russ. krakat᾿ »krächzen«. Siehe auch den Artikel ↑ "Rachen". – Eine Bildung zu »Rabe« ist das unter ↑ "Rappe" behandelte Wort. Auf die früher verbreitete Ansicht, dass der Rabe sich wenig um seine Jungen kümmert und sie, wenn er sie nicht mehr füttern will, aus dem Nest stößt, beziehen sich die Zusammensetzungen wie Rabenmutter (17. Jh.) und Rabenvater (16. Jh.). – Zus. : Rabenaas »hinterhältiger, gemeiner Mensch« (17. Jh.); rabenschwarz »tiefschwarz« (mhd. rabenswarz).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Rabenaas