Duden - Das Herkunftswörterbuch
qualifizieren
qualifizieren»‹wertend› einordnen, als etwas Bestimmtes bezeichnen; als geeignet, fähig erweisen, zu etwas befähigen«, reflexiv »den Befähigungs-, Eignungsnachweis für etwas erbringen; aufgrund bestimmter Leistungen die Wettkampfberechtigung erlangen«: Das seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist aus mlat. qualificare »näher bestimmen, mit einer bestimmten Eigenschaft versehen« entlehnt. Dies ist eine Bildung zu lat. qualis »wie beschaffen« (vgl. ↑ "Qualität") und lat. facere »machen, tun« (vgl. ↑ "Fazit"). Die Verwendung von »qualifizieren« in der Sprache des Sports im Sinne von »aufgrund bestimmter Leistungen die Wettkampfberechtigung erlangen« erfolgte unter dem Einfluss von entsprechend engl. to qualify. – Das in adjektivischen Gebrauch übergegangene 2. Partizip qualifiziert wird im Sinne von »tauglich, besonders geeignet« verwendet. – Das Substantiv Qualifikation »das ‹Sich›qualifizieren; Befähigung, Eignung; Teilnahmeberechtigung« wurde im 16. Jh. – wohl unter dem Einfluss von gleichbed. frz. qualification (wenn nicht unmittelbar aus diesem) – aus mlat. qualificatio »Verfahrensweise, Art« entlehnt. Die Verwendung von »Qualifikation« in der Sprache des Sports im Sinne von »Berechtigung, aufgrund bestimmter Leistungen an einem Wettkampf teilzunehmen« kam im 20. Jh. unter dem Einfluss von entsprechend engl. qualification auf. – Gegenbildungen: disqualifizieren »für untauglich erklären; ‹wegen Regelverstoßes› von einem sportlichen Wettbewerb ausschließen« (19. und 20. Jh.) und Disqualifikation »Untauglichkeitserklärung; Ausschluss von einem sportlichen Wettbewerb« (19. und 20. Jh.).
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