Duden - Das Herkunftswörterbuch
quälen
Qual:Die Substantivbildungen mhd. quāl‹e›, ahd. quāla, niederl. kwaal, ablautend schwed. kval gehören zu einem in den älteren Sprachzuständen erhaltenen starken Verb ahd. quelan »Schmerz empfinden, leiden«, aengl. cwelan »sterben«. Zu diesem starken Verb ist auch das Veranlassungsverb (kausativ) quälen (mhd. queln, ahd. quellan, engl. to quell, schwed. kvälja) gebildet, das in nhd. Zeit als Ableitung von »Qual« empfunden wurde und daher mit ä geschrieben wird. Die germ. Wortgruppe geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen, vgl. z. B. lit. gélti »stechen; ‹stechend› schmerzen«, auf eine Wurzel * gel- »stechen« zurück. – Die Zusammensetzung Quälgeist »lästiger Mensch« ist seit dem Anfang des 18. Jh.s bezeugt.
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