Duden - Das Herkunftswörterbuch
Puppe
Puppe:Das seit dem 15. Jh. bezeugte Wort (spätmhd. puppe »Puppe als Kinderspielzeug«) ist aus lat. pupa (puppa) »Puppe; kleines Mädchen« entlehnt. In der Umgangssprache wird »Puppe« auch als Kosewort für junge Frauen gebraucht, beachte dazu mit abwertendem Sinn die Verkleinerungsbildung Püppchen »auf Äußerlichkeiten Wert legende hübsche junge Frau«. In der zoologischen Fachsprache bezeichnet »Puppe« die von der ↑ "Larve" zum voll ausgebildeten Insekt überleitende Entwicklungsstufe. Daran schließen sich die Präfixverben verpuppen, sich »aus einer Larve zur Insektenpuppe werden« und entpuppen, sich »aus einer Insektenpuppe zum Insekt werden« an. Letzteres wird daneben häufig übertragen gebraucht im Sinne von »sein wahres Gesicht zeigen; sich als der herausstellen, der man in Wirklichkeit ist; in seinem Charakter erkannt werden«. – Siehe auch den Artikel ↑ "Pupille".
• Puppe
bis in die Puppen
(ugs. ) »sehr lange Zeit, bis spät in den Tag, in die Nacht«
Im 18. Jh. wurde im Berliner Tiergarten der Platz mit dem Namen »Großer Stern« mit Statuen aus der antiken Mythologie geschmückt. Der Berliner Volksmund nannte diese Statuen »Puppen«, und ein Spaziergang »bis in die Puppen« war damals vom Stadtkern aus ein sehr weiter Weg. Diese Wendung wurde später von der räumlichen auf die zeitliche Erstreckung übertragen.
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