Duden - Das Herkunftswörterbuch
Puffer
Puff(ugs. für:) »Stoß, dumpfes Geräusch«: Das seit mhd. Zeit bezeugte Wort (mhd. buf) ist – wie auch niederl. bof, pof »Stoß, Puff« und engl. puff »Stoß, Puff; Windhauch« – lautnachahmenden Ursprungs, vgl. die Interjektion puff!, älter nhd. auch buff!, die dumpfe Schalleindrücke wiedergibt, wie sie besonders beim plötzlichen Entweichen von Luft und beim Zusammenprall entstehen. Beachte dazu auch »piff, paff, puff!« (Nachahmung des Gewehrfeuers) und »Puffpuff« kindersprachlich für »Eisenbahn«. – Bereits seit dem 13. Jh. findet sich »Puff« auch als Bezeichnung einiger Spiele, speziell eines Brettspiels mit Würfeln, das heute auch »Tricktrack« genannt wird. Dieser Wortgebrauch bezieht sich auf das dumpfe Geräusch, das beim Aufschlagen der Würfel entsteht. An ihn schließt sich die seit dem Ende des 18. Jh.s bezeugte ugs. Verwendung von »Puff« im Sinne von »Bordell« an. Dieser Wortgebrauch entwickelte sich wohl in Wendungen wie z. B. »mit einer Dame Puff spielen« oder »zum Puff gehen«, in denen »Puff« »Brettspiel« verhüllend gebraucht ist. Eingewirkt hat dabei wahrscheinlich »puffen« im vulgären Sinne von »koitieren«. – Mit »Puff« in diesen verschiedenen Verwendungsweisen identisch ist auch »Puff« im Sinne von »Bausch; Wäschebehälter mit Polstersitz« (eigentlich etwa »Aufgeblasenes«), beachte dazu »Puffe« »Bausch« (spätmhd. buffe), »Puffärmel« »bauschiger Ärmel« (19. Jh.) und »puffen« im Sinne von »aufbauschen«. – Zum Substantiv stellt sich das Verb puffen »stoßen, schlagen; ein dumpfes Geräusch verursachen« (mhd. buffen). Dazu gebildet ist Puffer »Stoßdämpfer an Eisenbahnwagen« (19. Jh.; im 17. Jh. in der Bedeutung »Knallbüchse, Terzerol«), beachte die Zusammensetzungen Pufferstaat »kleiner Staat zwischen Großmächten« (2. Hälfte des 19. Jh.s) und Kartoffelpuffer »aus geriebenen rohen Kartoffeln in der Pfanne gebackener Kuchen« (so benannt wegen des »puffenden« Geräusches der Kartoffelmasse beim Backen).
Puff(ugs. für:) »Stoß, dumpfes Geräusch«: Das seit mhd. Zeit bezeugte Wort (mhd. buf) ist – wie auch niederl. bof, pof »Stoß, Puff« und engl. puff »Stoß, Puff; Windhauch« – lautnachahmenden Ursprungs, vgl. die Interjektion puff!, älter nhd. auch buff!, die dumpfe Schalleindrücke wiedergibt, wie sie besonders beim plötzlichen Entweichen von Luft und beim Zusammenprall entstehen. Beachte dazu auch »piff, paff, puff!« (Nachahmung des Gewehrfeuers) und »Puffpuff« kindersprachlich für »Eisenbahn«. – Bereits seit dem 13. Jh. findet sich »Puff« auch als Bezeichnung einiger Spiele, speziell eines Brettspiels mit Würfeln, das heute auch »Tricktrack« genannt wird. Dieser Wortgebrauch bezieht sich auf das dumpfe Geräusch, das beim Aufschlagen der Würfel entsteht. An ihn schließt sich die seit dem Ende des 18. Jh.s bezeugte ugs. Verwendung von »Puff« im Sinne von »Bordell« an. Dieser Wortgebrauch entwickelte sich wohl in Wendungen wie z. B. »mit einer Dame Puff spielen« oder »zum Puff gehen«, in denen »Puff« »Brettspiel« verhüllend gebraucht ist. Eingewirkt hat dabei wahrscheinlich »puffen« im vulgären Sinne von »koitieren«. – Mit »Puff« in diesen verschiedenen Verwendungsweisen identisch ist auch »Puff« im Sinne von »Bausch; Wäschebehälter mit Polstersitz« (eigentlich etwa »Aufgeblasenes«), beachte dazu »Puffe« »Bausch« (spätmhd. buffe), »Puffärmel« »bauschiger Ärmel« (19. Jh.) und »puffen« im Sinne von »aufbauschen«. – Zum Substantiv stellt sich das Verb puffen »stoßen, schlagen; ein dumpfes Geräusch verursachen« (mhd. buffen). Dazu gebildet ist Puffer »Stoßdämpfer an Eisenbahnwagen« (19. Jh.; im 17. Jh. in der Bedeutung »Knallbüchse, Terzerol«), beachte die Zusammensetzungen Pufferstaat »kleiner Staat zwischen Großmächten« (2. Hälfte des 19. Jh.s) und Kartoffelpuffer »aus geriebenen rohen Kartoffeln in der Pfanne gebackener Kuchen« (so benannt wegen des »puffenden« Geräusches der Kartoffelmasse beim Backen).