Duden - Das Herkunftswörterbuch
Prüfling
prüfen:Das Verb ist zwar erst seit mhd. Zeit belegt (mhd. brüeven, prüeven »erwägen; erkennen; beweisen, dartun; bemerken; schätzen, berechnen; erproben usw.«), wird aber durch den Diphthong (vgl. die Präteritumsform mhd. pruofte) als älter erwiesen. Quelle des Wortes ist lat. probare »als gut erkennen, billigen; auf Echtheit und Gütequalität untersuchen, prüfen, erproben usw.« in seiner vlat. -roman. Form * provare (vgl. z. B. it. provare und afrz. prover > frz. prouver »beweisen, erweisen, dartun«). Stammwort ist das lat. Adjektiv probus »gut, rechtschaffen, tüchtig usw.«. – Abl. : Prüfung »Untersuchung, Bewährung, Erprobung; Examen« (mhd. prüevunge); Prüfer »Prüfender, jemand, der ein Examen leitet« (mhd. prüever »Untersucher, Merker, Prüfer«); Prüfling »jemand, der in einer Prüfung steht« (19./20. Jh.). Zus. : Prüfstein »Maßstab, Kriterium« (16. Jh.; ursprünglich im konkreten Sinne als Bezeichnung für einen Probierstein zur Ermittlung des Feingehaltes von Gold- und Silberlegierungen). – Vgl. auch die auf lat. probare oder auf Ableitungen davon beruhenden Fremd- und Lehnwörter ↑ "approbiert", ↑ "Probe", ↑ "proben", ↑ "probieren".
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