Duden - Das Herkunftswörterbuch
picken
picken:In der nhd. Form »picken« sind wahrscheinlich zwei oder sogar drei ursprünglich verschiedene Verben zusammengefallen. Einerseits ein lautnachahmendes »picken«, das also eigentlich »pick machen« bedeutet und speziell das Geräusch nachahmt, das entsteht, wenn ein Vogel mit schnellen Schnabelhieben Futter aufnimmt (beachte die ähnlichen Lautnachahmungen »ticken« und »klicken«).
Andererseits ein älteres nhd. Verb bicken »stechen, hauen« (mhd. bicken, ahd. in ana-bicken), das vermutlich mit gallolat. beccus »Schnabel« zusammenhängt, beachte z. B. frz. bec, it. becco »Schnabel«, it. beccare »hacken«. Zu diesem Verb gehört das Substantiv ↑ "Picke" (älter Bicke) »Spitzhacke«. Ferner kann Vermischung eingetreten sein mit einem niederd. Verb, das entweder aus frz. piquer »stechen« (vgl. ↑ "pikiert") stammt oder zu einem germ. Substantiv mit der Bedeutung »Spitze« gehört (vgl. mnd. peik »Spitze, Stachel«). Beachte dazu piken, weitergebildet piksen ugs. für »stechen; wehtun, schmerzen«. – Zum Teil auf Vermischung beruhen auch die verwandten Verben niederl. pikken »picken«, engl. to pick »picken; hacken, aufhauen; pflücken, ‹aus›lesen«, schwed. picka »picken«.
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