Duden - Das Herkunftswörterbuch
pflegen
pflegen:Das westgerm. Verb mhd. pflegen, ahd. pflegan, niederl. plegen, aengl. (mit grammatischem Wechsel) plēon ist dunklen Ursprungs. Es bedeutete zunächst »für etwas einstehen, sich für etwas einsetzen«. Daraus entwickelten sich bereits in den alten Sprachzuständen einerseits die Bedeutung »sorgen für, betreuen, hegen« und andererseits die Bedeutung »sich mit etwas abgeben, betreiben, gewohnt sein«. Das Verb wurde früher, heute nur noch in altertümelnder und poetischer Sprache stark gebeugt (pflog, gepflogen), beachte dazu die Substantivbildung Gepflogenheit »Gewohnheit« (19. Jh., aus der österr. Kanzleisprache). – Um das Verb gruppieren sich im Dt. die Bildungen Pflege »Sorge, Obhut, Betreuung« (mhd. pflege, spätahd. pflega), Pfleger »Fürsorger, Betreuer, Krankenwärter« (mhd. pflegæ̅re, spätahd. flegare) und pfleglich »fürsorglich, sorgsam« (mhd. pflegelich), beachte auch die Präfixbildung verpflegen »mit Nahrung versehen, beköstigen« (mhd. verpflegen), dazu Verpflegung. Eine alte Bildung zu »pflegen« ist das unter ↑ "Pflicht" behandelte Substantiv.
pflegen:Das westgerm. Verb mhd. pflegen, ahd. pflegan, niederl. plegen, aengl. (mit grammatischem Wechsel) plēon ist dunklen Ursprungs. Es bedeutete zunächst »für etwas einstehen, sich für etwas einsetzen«. Daraus entwickelten sich bereits in den alten Sprachzuständen einerseits die Bedeutung »sorgen für, betreuen, hegen« und andererseits die Bedeutung »sich mit etwas abgeben, betreiben, gewohnt sein«. Das Verb wurde früher, heute nur noch in altertümelnder und poetischer Sprache stark gebeugt (pflog, gepflogen), beachte dazu die Substantivbildung Gepflogenheit »Gewohnheit« (19. Jh., aus der österr. Kanzleisprache). – Um das Verb gruppieren sich im Dt. die Bildungen Pflege »Sorge, Obhut, Betreuung« (mhd. pflege, spätahd. pflega), Pfleger »Fürsorger, Betreuer, Krankenwärter« (mhd. pflegæ̅re, spätahd. flegare) und pfleglich »fürsorglich, sorgsam« (mhd. pflegelich), beachte auch die Präfixbildung verpflegen »mit Nahrung versehen, beköstigen« (mhd. verpflegen), dazu Verpflegung. Eine alte Bildung zu »pflegen« ist das unter ↑ "Pflicht" behandelte Substantiv.