Duden - Das Herkunftswörterbuch
Pfeffer
Pfeffer:Der westgerm. Name des in Ostasien beheimateten Gewürzstrauches, dessen Früchte halb reif den schwarzen Pfeffer und reif den weißen Pfeffer liefern (mhd. pfeffer, ahd. pfeffar, niederl. peper, engl. pepper), beruht auf einer frühen Entlehnung aus gleichbed. lat. piper, das seinerseits aus gleichbed. griech. péperi entlehnt ist.
Dies stammt letztlich aus aind. pippalī »Beere; Pfefferkorn«, das durch pers. Vermittlung zu den Griechen gelangte. – Ableitungen und Zusammensetzungen: pfeffern »mit Pfeffer würzen« (mhd. pfeffern, spätahd. pfefferōn), in der Umgangssprache auch übertragen gebräuchlich (beachte Fügungen wie »gepfefferter Witz«), ferner im Sinne von »mit Wucht irgendwohin werfen, schießen, schleudern« (wohl zu »Pfeffer« in dessen gelegentlicher übertragener Verwendung im Sinne von »Schießpulver, Gewehrladung«); Pfefferminze (s. unter ↑ "Minze"); Pfefferkuchen »stark gewürzter Honigkuchen« (15. Jh.); Pfeffersack »Großkaufmann, ‹reicher› Geschäftsmann« (16. Jh., eigentlich »Sack mit Pfefferkörnern«, dann spöttisch für den Kaufmann, der damit handelt ‹und durch den Pfefferhandel reich geworden ist›). – Vgl. auch die Artikel ↑ "Pfifferling" und ↑ "Paprika".
• Pfeffer
jmdn. dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst
»jmdn. weit weg wünschen«
Diese Wendung bezieht sich auf das Herkunftsland des Pfeffers, Indien, das für die Menschen früher in einer fast unerreichbaren Ferne lag.
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