Duden - Das Herkunftswörterbuch
Peinigung
Pein:Das Wort (mhd. pīne »Strafe, Leibesstrafe; Qual, Not, Mühe; eifrige Bemühung«, ahd. pīna) ist aus mlat. pena »‹Höllen›strafe« entlehnt, das auf lat. poena »Bußgeld, Sühnegeld; Buße, Strafe; Kummer, Qual, Pein« beruht (daraus auch frz. peine »Strafe; Schmerz, Kummer; Mühe, Schwierigkeit«, s. dazu den Artikel ↑ "penibel"). Das lat. Wort seinerseits ist aus griech. poinē̓ (oder dorisch poinā̓) »Zahlung, Buße, Sühne; Strafe, Rache« übernommen. – Abl. : peinigen »Schmerzen zufügen, quälen; martern« (mhd. pīnegen »strafen; quälen; martern«; für gleichbed. mhd. pīnen < ahd. pīnōn), dazu die Substantive Peiniger »Quälgeist, Folterer« (spätmhd. pīneger) und Peinigung »Misshandlung, Folterung« (spätmhd. pīnegunge, für mhd. pīnegunge); peinlich »unangenehm, beschämend; pedantisch genau, sorgfältig« (mhd. pīnlich »strafwürdig; quälend, schmerzlich; grausam, folternd«; beachte dazu das auf einer rheinischen Nebenform beruhende pingelig ugs. für »übertrieben gewissenhaft, pedantisch genau«). – Auf einer späteren Entlehnung aus lat. -mlat. poena beruht mhd. pēne »Strafe« (s. den Artikel ↑ "verpönt").
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