Duden - Das Herkunftswörterbuch
passieren
passieren:Das Verb ist – wie auch ↑ "passen" – aus frz. passer entlehnt, und zwar in den folgenden Bedeutungen: 1. »vorübergehen, vorüberfahren, vorüberziehen; durchreisen, durchqueren« (16. Jh.). 2. »geschehen, sich ereignen; zustoßen« (17. Jh., nach entsprechend frz. se passer). 3. »durchlaufen lassen, durchseihen« (20. Jh.), besonders häufig in der verdeutlichenden Zusammensetzung durchpassieren. An den Gebrauch des Wortes in der ersten ursprünglichen Bedeutung, wie sie der Herkunft von frz. passer aus vlat. * passare »Schritte machen; durchschreiten, durchgehen« (zu lat. passus »Schritt«; vgl. ↑ "Pass") entspricht, schließen sich folgende Bildungen an: Passant »Fußgänger, Vorübergehender« (Anfang des 18. Jh.s; aus frz. passant, dem substantivierten Part. Präs. von passer), Passage »Durchfahrt, Durchgang; Überfahrt; ‹Flug-, Schiffs›reise; Lauf, Gang (in einem Musikstück)« (schon mhd. passāsche »Weg, Furt«, im frühen 16. Jh. erneut entlehnt aus frz. passage), Passagier »Schiffsreisender, Fahrgast, Fluggast« (im 16. Jh. zunächst entlehnt aus älter it. passeggiere »Reisender«, das zu it. passare »reisen«, der Entsprechung von frz. passer, gehört; seit dem Ende des 16. Jh.s dann dem entsprechenden frz. passager angeglichen), das der Umgangssprache angehörende passé »vorübergegangen (in zeitlicher Hinsicht), vorbei, vergangen, abgetan« (es entspricht dem Part. Perf. von frz. passer) und die Wendung ↑ "en passant".
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