Duden - Das Herkunftswörterbuch
passen
passen:Frz. passer »gehen, vorübergehen usw.«, das auch die Quelle für unser Fremdwort ↑ "passieren" ist, erscheint bei uns durch niederl. Vermittlung bereits im 13. Jh. am Niederrhein, und zwar entlehnt zu ‹ge›passen »zum Ziel kommen, erreichen«. Davon und z. T. von (m)niederl. passen geht die nhd. Bedeutungsentfaltung des Verbs aus, die drei Hauptanwendungsbereiche kennt: 1. »angemessen sein, gelegen kommen; angenehm, willkommen sein«, dann auch »gut sitzen, genau entsprechen, gut anstehen, mit etwas harmonieren«; dazu die Adjektivbildung unpässlich »nicht recht gestimmt; leicht krank; unwohl« (17. Jh.), das Adjektiv passabel »annehmbar; leidlich« (im 17. Jh. aus frz. passable übernommen, zunächst in dessen eigentlicher Bedeutung »gangbar, überschreitbar«), ferner die Verbbildungen anpassen »auf etwas abstimmen; angleichen« (18. Jh.; häufig reflexiv gebraucht im Sinne von »sich einordnen, sich einfügen«; entsprechend niederl. aanpassen) und 1verpassen ugs. für »jemandem etwas anmessen; gegen seinen Willen geben, verabreichen« (20. Jh.). – 2. »mit wachen Sinnen Vorübergehendes verfolgen; aufmerksam auf etwas harren, warten«, heute nur noch erhalten in aufpassen »aufmerksam sein, Acht geben; beaufsichtigen« (18. Jh.; dazu das Substantiv Aufpasser) und in 2verpassen »(harrend) etwas versäumen, verfehlen« (17. Jh.). – 3. »ein Spiel vorübergehen lassen, darauf verzichten, das Spiel zu machen«, im 17. Jh. zunächst in der Sprache der Kartenspieler, danach dann auch allgemein »nicht mithalten, verzichten«. – Im Sinne von »(den Ball) zuspielen, eine Vorlage geben« ist »passen« Bedeutungslehnwort nach engl. to pass (vgl. die entsprechende Bedeutung von »Pass«).
passen:Frz. passer »gehen, vorübergehen usw.«, das auch die Quelle für unser Fremdwort ↑ "passieren" ist, erscheint bei uns durch niederl. Vermittlung bereits im 13. Jh. am Niederrhein, und zwar entlehnt zu ‹ge›passen »zum Ziel kommen, erreichen«. Davon und z. T. von (m)niederl. passen geht die nhd. Bedeutungsentfaltung des Verbs aus, die drei Hauptanwendungsbereiche kennt: 1. »angemessen sein, gelegen kommen; angenehm, willkommen sein«, dann auch »gut sitzen, genau entsprechen, gut anstehen, mit etwas harmonieren«; dazu die Adjektivbildung unpässlich »nicht recht gestimmt; leicht krank; unwohl« (17. Jh.), das Adjektiv passabel »annehmbar; leidlich« (im 17. Jh. aus frz. passable übernommen, zunächst in dessen eigentlicher Bedeutung »gangbar, überschreitbar«), ferner die Verbbildungen anpassen »auf etwas abstimmen; angleichen« (18. Jh.; häufig reflexiv gebraucht im Sinne von »sich einordnen, sich einfügen«; entsprechend niederl. aanpassen) und 1verpassen ugs. für »jemandem etwas anmessen; gegen seinen Willen geben, verabreichen« (20. Jh.). – 2. »mit wachen Sinnen Vorübergehendes verfolgen; aufmerksam auf etwas harren, warten«, heute nur noch erhalten in aufpassen »aufmerksam sein, Acht geben; beaufsichtigen« (18. Jh.; dazu das Substantiv Aufpasser) und in 2verpassen »(harrend) etwas versäumen, verfehlen« (17. Jh.). – 3. »ein Spiel vorübergehen lassen, darauf verzichten, das Spiel zu machen«, im 17. Jh. zunächst in der Sprache der Kartenspieler, danach dann auch allgemein »nicht mithalten, verzichten«. – Im Sinne von »(den Ball) zuspielen, eine Vorlage geben« ist »passen« Bedeutungslehnwort nach engl. to pass (vgl. die entsprechende Bedeutung von »Pass«).