Duden - Das Herkunftswörterbuch
Piepmatz
Mätzchen:Der ugs. Ausdruck für »Possen, Unsinn; Kunstgriff, Trick« ist eine Verkleinerungsbildung zu dem heute veralteten Substantiv »Matz« »törichter, alberner Kerl«. Dies ist eine Koseform des männlichen Vornamens Matthias (wie »Hinz« zu »Heinrich« und »Kunz« zu »Konrad«). Als zweiter Bestandteil steckt »Matz« in den Zusammensetzungen Hemdenmatz, Hosenmatz und Piepmatz. Wohl erst aus »Hemdenmatz« oder »Hosenmatz« gekürzt ist Matz familiär für »kleines ‹niedliches› Kind«.
piepen:
Das seit dem 16. Jh. im Hochd. gebräuchliche Verb ist wahrscheinlich aus dem Niederd. übernommen und geht zurück auf mnd. pīpen »piep machen, einen leisen Pfeifton hören lassen, pfeifen« (vgl. ↑ "pfeifen"). Das Verb wird in der Umgangssprache häufig übertragen verwendet, beachte z. B. »das ist zum Piepen« »das ist zum Lachen«, beachte auch »einen Piep haben« ugs. für »nicht ganz bei Verstand sein« und Piepmatz ugs. für »Vogel« (zum zweiten Bestandteil vgl. ↑ "Mätzchen").
Neben »piepen« ist seit dem 17. Jh. auch piepsen gebräuchlich, das besonders den Laut ‹junger› Vögel und Mäuse wiedergibt und ugs. im Sinne von »mit schwacher Stimme reden« verwendet wird, beachte piepsig ugs. für »leise, schwächlich, kränklich«.
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