Duden - Das Herkunftswörterbuch
östlich
Osten:Der Name der Himmelsrichtung mhd. ōsten, ahd. ōstan ist das substantivisch gebrauchte altgerm. Richtungsadverb mhd. ōsten‹e› »nach, im Osten«, ahd. ōstana, aengl. ēastan‹e›, aisl. austan »von Osten«. Die kürzere Form Ost – in Analogie zu »Nord« und »Süd« – ist erst seit dem 15. Jh. gebräuchlich. Daneben war früher auch das Richtungsadverb und Adjektiv mhd. ōster, ahd. ōstar »nach, im Osten« und »östlich« gebräuchlich, das z. B. im Ländernamen »Österreich« bewahrt ist. – In den anderen germ. Sprachen sind als Bezeichnung der Himmelsrichtung gebräuchlich niederl. oosten, engl. east, schwed. öster »Osten«. Die germ. Wortgruppe gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * au̯es-, * aus- »leuchten (vom Tagesanbruch), hell werden«, vgl. z. B. griech. ēō̓s »Morgenröte« und lat. aurora »Morgenröte«. Zu dieser Wurzel gehört wohl auch das unter ↑ "Ostern" behandelte Wort. – Osten ist demnach also die Himmelsgegend der Morgenröte. – Abl. : östlich (16. Jh.).
Osten:Der Name der Himmelsrichtung mhd. ōsten, ahd. ōstan ist das substantivisch gebrauchte altgerm. Richtungsadverb mhd. ōsten‹e› »nach, im Osten«, ahd. ōstana, aengl. ēastan‹e›, aisl. austan »von Osten«. Die kürzere Form Ost – in Analogie zu »Nord« und »Süd« – ist erst seit dem 15. Jh. gebräuchlich. Daneben war früher auch das Richtungsadverb und Adjektiv mhd. ōster, ahd. ōstar »nach, im Osten« und »östlich« gebräuchlich, das z. B. im Ländernamen »Österreich« bewahrt ist. – In den anderen germ. Sprachen sind als Bezeichnung der Himmelsrichtung gebräuchlich niederl. oosten, engl. east, schwed. öster »Osten«. Die germ. Wortgruppe gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * au̯es-, * aus- »leuchten (vom Tagesanbruch), hell werden«, vgl. z. B. griech. ēō̓s »Morgenröte« und lat. aurora »Morgenröte«. Zu dieser Wurzel gehört wohl auch das unter ↑ "Ostern" behandelte Wort. – Osten ist demnach also die Himmelsgegend der Morgenröte. – Abl. : östlich (16. Jh.).