Duden - Das Herkunftswörterbuch
Örtlichkeit
Ort:Mhd., ahd. ort »Spitze (bes. einer Waffe oder eines Werkzeugs); äußerstes Ende, Punkt; Ecke, Rand; Stück; Gegend, Stelle, Platz«, niederl. oord »Gegend, Landstück; Stelle, Platz«, aengl. ord »Spitze; Speer; äußerstes Ende«, schwed. udd »Spitze, Stachel« beruhen auf germ. * uzđa- »Spitze«, das wahrscheinlich mit alban. usht »Ähre« und lit. usmìs »Distel« verwandt ist. – Die ursprüngliche Bedeutung »Spitze« spiegelt im heutigen Sprachgebrauch noch die Verwendung von »Ort« im Sinne von »Ahle, Pfriem« wider. Die Bedeutungen »Spitze, äußerstes Ende, Ecke« sind bewahrt in geographischen Namen, beachte z. B. »Darßer Ort, Ruhrort«, und in der Bergmannssprache, in der »Ort« im Sinne von »Ende einer Strecke, Abbaustelle« verwendet wird, vgl. die Fügung »vor Ort«, die heute auch übertragen im Sinne von »unmittelbar am Ort des Geschehens« gebräuchlich ist, und örtern bergmännisch für »an der Schichtstrecke Örter anschlagen« (s. auch den Artikel ↑ "erörtern").
Gewöhnlich wird »Ort« heute in den Bedeutungen »Stand‹punkt›, Platz, Stelle« und »Siedlung, Dorf, Stadt« verwendet.
An diesen Wortgebrauch schließen sich an die Bildungen orten »die augenblickliche Position bestimmen« (20. Jh.), dazu Ortung; örtlich »eine bestimmte Stelle oder Ortschaft betreffend« (18. Jh.), dazu Örtlichkeit; Ortschaft »Flecken, Dorf, kleine Stadt« (18. Jh.). Die Verkleinerungsbildung Örtchen wird als verhüllender Ausdruck für »Abtritt« gebraucht, vgl. den Artikel 1↑ "Abort".
Ort:Mhd., ahd. ort »Spitze (bes. einer Waffe oder eines Werkzeugs); äußerstes Ende, Punkt; Ecke, Rand; Stück; Gegend, Stelle, Platz«, niederl. oord »Gegend, Landstück; Stelle, Platz«, aengl. ord »Spitze; Speer; äußerstes Ende«, schwed. udd »Spitze, Stachel« beruhen auf germ. * uzđa- »Spitze«, das wahrscheinlich mit alban. usht »Ähre« und lit. usmìs »Distel« verwandt ist. – Die ursprüngliche Bedeutung »Spitze« spiegelt im heutigen Sprachgebrauch noch die Verwendung von »Ort« im Sinne von »Ahle, Pfriem« wider. Die Bedeutungen »Spitze, äußerstes Ende, Ecke« sind bewahrt in geographischen Namen, beachte z. B. »Darßer Ort, Ruhrort«, und in der Bergmannssprache, in der »Ort« im Sinne von »Ende einer Strecke, Abbaustelle« verwendet wird, vgl. die Fügung »vor Ort«, die heute auch übertragen im Sinne von »unmittelbar am Ort des Geschehens« gebräuchlich ist, und örtern bergmännisch für »an der Schichtstrecke Örter anschlagen« (s. auch den Artikel ↑ "erörtern").
Gewöhnlich wird »Ort« heute in den Bedeutungen »Stand‹punkt›, Platz, Stelle« und »Siedlung, Dorf, Stadt« verwendet.
An diesen Wortgebrauch schließen sich an die Bildungen orten »die augenblickliche Position bestimmen« (20. Jh.), dazu Ortung; örtlich »eine bestimmte Stelle oder Ortschaft betreffend« (18. Jh.), dazu Örtlichkeit; Ortschaft »Flecken, Dorf, kleine Stadt« (18. Jh.). Die Verkleinerungsbildung Örtchen wird als verhüllender Ausdruck für »Abtritt« gebraucht, vgl. den Artikel 1↑ "Abort".