Duden - Das Herkunftswörterbuch
normen
Norm»Richtschnur, Regel, Maßstab; ‹Leistungs›soll; sittliches Gebot oder Verbot als Grundlage der Rechtsordnung; Größenanweisung (für die Technik)«: Das Substantiv wurde in mhd. Zeit (mhd. norme) aus lat. norma »Winkelmaß; Richtschnur, Regel, Vorschrift« entlehnt, das seinerseits, wahrscheinlich durch etrusk. Vermittlung, aus griech. gnō̓mona, dem Akkusativ von griech. gnō̓mōn »Kenner, Beurteiler; Maßstab, Richtschnur«, hervorgegangen ist. Dies gehört zu griech. gi-gnō̓-skein »erkennen, kennen lernen, urteilen« (vgl. ↑ "Diagnose"). – Abl. : normen »einheitlich festsetzen, gestalten, ‹Größen› regeln« (20. Jh.), dafür schon im 19. Jh. normieren (aus frz. normer < lat. normare »nach dem Winkelmaß abmessen; so, wie es angenehm ist, einrichten«); Normung »einheitliche Gestaltung, ‹Größen›regelung« (20. Jh.); normal »der Norm entsprechend, regelrecht; üblich, gewöhnlich« (18. Jh.; aus lat. normalis »nach dem Winkelmaß gerecht; der Norm entsprechend«); normalisieren »normal gestalten, auf ein normales Maß zurückführen« (20. Jh.; aus frz. normaliser); anormal »regelwidrig, krankhaft, ungewöhnlich« (mlat. anormalis, aus a- »un-, nicht« und normalis »normal«), ferner ↑ "abnorm" (abnormal, Abnormität) und ↑ "enorm".
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