Duden - Das Herkunftswörterbuch
neun
neun:Das gemeingerm. Zahlwort mhd. , ahd. niun, got. niun, engl. nine, schwed. nio beruht mit Entsprechungen in den meisten anderen idg. Sprachen auf idg. * ‹e›neu̯en- »neun«, vgl. z. B. aind. náva »neun«, lat. novem »neun« und griech. ennéa »neun«. Das idg. Zahlwort gehört vielleicht zu dem unter ↑ "neu" behandelten idg. Adjektiv. Die Neun wäre dann als »neue Zahl« (in der dritten Viererreihe) benannt worden, vgl. den Artikel ↑ "acht". – Abl. : neunte Ordnungszahl (mhd. niunte, ahd. niunto; entsprechend got. niunda, engl. ninth, schwed. nionde). Zus. : neunzehn (mhd. niunzehen, ahd. niunzehan); neunzig (mhd. niunzec, ahd. niunzug; vgl. ↑ "...zig"); Neunauge Fischname (mhd. niunouge, ahd. niunouga; so benannt, weil man fälschlicherweise die sieben Kiemenlöcher des Fisches auch für Augen hielt); Neuntöter Vogelname (16. Jh.; so benannt, weil der Vogel nach dem Volksglauben neun Tiere tötet, bevor er eins verzehrt, oder weil er jeden Tag neun andere Vögel tötet).
• neun
‹ach,› du grüne Neune!
Ausruf der Überraschung, des Erschreckens
Dieser Ausdruck geht möglicherweise auf das Tanzlokal »Conventgarten« zurück, das im 19. Jh. in Berlin, Blumenstraße 9, Haupteingang »Am Grünen Weg«, existierte und im Volksmund »die grüne Neune« hieß. Da das Tanzlokal rasch an Niveau einbüßte, lässt sich »ach, du grüne Neune« im Sinne von »um Himmels willen« verstehen.
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