Duden - Das Herkunftswörterbuch
neu
neu:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. niuwe, ahd. niuwi, got. niujis, engl. new, schwed. ny beruht mit verwandten Wörtern in den meisten anderen idg. Sprachen auf idg. * neu̯‹i̯›o-s »neu«, vgl. z. B. griech. néos »neu« (↑ "neo...", ↑ "Neo...") lat. novus »neu« (↑ "Novum", ↑ "Novelle" und ↑ "Novize"), novare »erneuern« (↑ "renovieren") und russ. novyj »neu«. Verwandt sind wahrscheinlich auch die unter ↑ "nun" und ↑ "neun" behandelten Wörter. – Abl. : neuen veraltet für »neu machen« (mhd. niuwen, ahd. niuwōn), dazu erneuen »neu machen« (in gehobener Sprache); neuern »neu einzuführen trachten« (mhd. niuwern »neu machen«), dazu Neuerer »einer, der neue Ideen oder Methoden einzuführen sucht« (18. Jh.) und die Präfixbildung erneuern »neu machen, renovieren; wiederholen; auswechseln« (mhd. erniuwern); Neuheit »das Neusein; Neuartiges« (spätmhd., mitteld. nūweheit, 14. Jh.); Neuigkeit »Neuheit; neue Nachricht« (mhd. niuwecheit, niuwekeit); neulich »kürzlich« (mhd. niuwelīche, Adverb »vor kurzem, jüngst, eben, erst«; seit dem 16. Jh. ist »neulich« auch als Adjektiv gebräuchlich); Neuling »in einem Kreis unbekannter, auf einem Gebiet unerfahrener Mensch« (15. Jh.). Zus. : Neubau »noch im Bau befindliches oder eben fertig gestelltes Gebäude« (18. Jh.); neuerdings, Adverb »in letzter Zeit, erst vor kurzem« (18. Jh., aus älterem »neuer Dinge«, vgl. zur Bildung z. B. »allerdings« unter ↑ "all"); Neugier (um 1700; in der Bedeutung »Verlangen, etwas Neues zu machen oder kennenzulernen«), Neugierde (17. Jh.), neugierig (16. Jh.); Neujahr (16. Jh.); Neuzeit (19. Jh., zusammengerückt aus »neue Zeit«), dazu neuzeitlich (19. Jh.).
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