Duden - Das Herkunftswörterbuch
Nebenbuhler
Buhle(veraltet für:) »Geliebter«: Das Wort (mhd. buole, mnd. bōle) stammt aus der Lallsprache der Kinder. Schon in mhd. Zeit ist es aus der Anrede des nahen Verwandten zu der des vertrauten Freundes und des Geliebten geworden. Später erhielt es abwertenden Sinn. Erst im 15. Jh. erscheint das Femininum (spätmhd. buole), das wie nhd. die Buhle selten geblieben ist. Abl. : buhlen (spätmhd. buolen »lieben«, später in abfälligem Sinn; in der Wendung »um etwas buhlen« bedeutet es »sich eifrig bemühen, werben«), dazu Buhler »Liebhaber« (mhd. buolæ̅re; heute meist in der Zus. Nebenbuhler gebraucht; 17. Jh.) und Buhlerin (15. Jh., erst später abwertend und verhüllend für »Dirne«).
neben:
Die Präposition mhd. , ahd. neben ist gekürzt aus mhd. eneben, ahd. ineben, das sich aus der adverbiell gebrauchten Fügung * in ebanī, * an ebanī »auf gleiche Weise; zusammen, nebeneinander« entwickelt hat (zum Substantiv ebanī vgl. ↑ "eben").
In Zusammensetzungen drückt »neben« gewöhnlich die Unterordnung, seltener die Gleichstellung aus, beachte z. B. einerseits Nebenbahn, Nebenfrau, Nebensache (17. Jh.), dazu nebensächlich (17. Jh.), andererseits z. B. Nebenbuhler (↑ "Buhle"). – Abl. : nebst »zugleich mit« (17. Jh., entstanden aus »nebenst«, einer Weiterbildung der Präposition mit adverbiellem Genitiv-s, frühnhd. nebens).
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