Duden - Das Herkunftswörterbuch
Mostrich
Most»unvergorener Frucht-, besonders Traubensaft«, daneben in Süddeutschland und in der Schweiz auch für »Obstwein«: Das westgerm. Substantiv (mhd. , ahd. most »frisch gekelterter Traubensaft; Obstwein«, niederl. most, engl. must) gehört zu einer Reihe von lat. -roman. Lehnwörtern auf dem Gebiet des Weinbaues (vgl. zum Kulturgeschichtlichen den Artikel ↑ "Wein"), die früh ins Germ. gelangten. Quelle des Wortes ist lat. (vinum) mustum »junger Wein; Most« (zu lat. mustus »jung, frisch, neu«).
Gleicher Herkunft sind z. B. auch entsprechend it. mosto und frz. moût »Most«. – Eine roman. Ableitung von lat. mustum »Most« begegnet uns in den roman. Wörtern für den aus zerriebenen Senfkörnern und prickelndem Most (später Weinessig) hergestellten »Senf«, it. mostarda, span. mostaza und frz. moutarde (afrz. mostarde). Letzteres (afrz. mostarde) lieferte die im Deutschen landsch. gebräuchlichen Bezeichnungen für »Senf«, nordwestd. Mostert und nordostd. Mostrich (schon mhd. mostert, musthart).
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