Duden - Das Herkunftswörterbuch
Mist
Mist:Die germ. Substantivbildung mhd. , ahd. mist, got. maíhstus, niederl. mest gehört mit dem unter ↑ "Maische" behandelten Wort zu einem im Dt. untergegangenen Verb mnd. mīgen, aengl. mīgan, aisl. mīga »harnen«. Das Wort bezeichnete also zunächst Harn und Kot (speziell aus dem tierischen Körper) und ging dann auf die damit getränkte Streu über. Das germ. Verb ist z. B. verwandt mit lat. mingere »harnen« und aind. mē̓hati »harnt« und beruht auf einer idg. Wurzel * meig̑h- »harnen«. Ugs. wird »Mist« im Sinne von »Unsinn; Wertloses, Dreck« gebraucht, beachte auch abwertendes »Mist« in Zusammensetzungen, z. B.
in »Mistkerl«. Siehe auch den Artikel ↑ "Mistel".
• Mist
‹nicht› auf jmds. Mist gewachsen sein
(ugs. ) »‹nicht› von jmdm. stammen, erarbeitet, veranlasst sein«
Mist war früher das wichtigeste Düngemittel in der Landwirtschaft. Ein Bauer brauchte für die Düngung seiner Felder keinen fremden Mist zu kaufen, seine Produkte waren auf dem eigenen Mist gewachsen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Mist