Duden - Das Herkunftswörterbuch
Miniaturausgabe
Miniatur»Kleinmalerei«: Das Fremdwort wurde um 1600 aus it. miniatura »Kunst, mit Zinnoberrot zu malen; mit Zinnoberrot ausgeführte Ziermalerei; Kleinmalerei« entlehnt. Dies bezeichnete zunächst die Technik, die Initialen kostbarer Handschriften (mit Zinnoberfarbe) auszumalen. Wohl begünstigt durch den Anklang an lat. minor »kleiner; klein« entwickelte das it. Wort die Bedeutung »zierliche Kleinmalerei«. In diesem Sinne wurde es ins Dt. übernommen und wurde dann auch zur Bezeichnung geschmackvoll ausgeführter Gegenstände der Kleinkunst, insbesondere aber auch zur Bezeichnung des Zierlichen, Kleinen usw., so namentlich in Zusammensetzungen wie Miniaturausgabe und Miniaturbild (wie entsprechend engl. miniature, vgl. den Artikel ↑ "Mini..."). – It. miniatura geht auf gleichbed. mlat. miniatura zurück, eine Bildung zu mlat. miniare »mit Zinnober anstreichen; in Zinnoberfarbe malen«. Dies gehört seinerseits zu lat. minium »Zinnoberrot«.
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