Duden - Das Herkunftswörterbuch
Miete
1Miete»mit Stroh, Kraut o. Ä. abgedecktes Lager von Feldfrüchten«: Das im 18. Jh. aus dem Niederd. ins Hochd. gelangte Substantiv geht auf mnd. (= mniederl. ) mīte »aufgeschichteter Heu- oder Holzhaufen« zurück, das aus lat. meta »kegelförmige Figur; kegelförmig aufgeschichteter Heuschober« entlehnt ist.
2Miete
»Geldbetrag für das Benutzungsrecht einer Wohnung oder dgl.; Vertrag über die zeitweilige Überlassung einer Sache; Anrecht«: Das altgerm. Wort für »Lohn, Bezahlung« (mhd. miet‹e›, ahd. miata, got. mizdō, engl. meed) geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf * mizdhó-s »Lohn« zurück, vgl. z. B. griech. misthós »Lohn, Sold, Miete« und russ. mzda »Lohn, Entgelt«. – Abl. : mieten »gegen Entgelt benutzen« (mhd. mieten, ahd. mietan), beachte auch vermieten »für Entgelt benutzen lassen« (mhd. vermieten, ahd. farmietan); Mieter »jemand, der gegen ein Entgelt etwas benutzt, Wohnungsinhaber« (17. Jh.; schon mhd. mietæ̅re »Dienstbote, Knecht«), beachte auch Untermieter und Vermieter. Zus. : Mietskaserne abwertend für »sehr großes Wohnhaus« (19. Jh.).
• Miete
die halbe Miete sein
(ugs. ) »das Erreichen eines Ziels schon sehr nahe rücken lassen, schon fast zum Erfolg führen«
Die Wendung stammt aus der Sprache der Skatspieler und meinte zunächst »die Hälfte der zum Spielgewinn nötigen Punkte bringen« (von einem Stich mit 31 Augen).
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