Duden - Das Herkunftswörterbuch
Menagerie
Menage:Das seit dem 18. Jh. in der heute veralteten Bedeutung »Haushalt, Wirtschaft« bezeugte Fremdwort, das heute noch gelegentlich für »Gewürzständer« und in Österreich für »Truppenverpflegung« gebraucht wird, ist aus frz. ménage »Haushalt, Wirtschaft; Hausrat usw.« (= afrz. maisnage, ma‹s›nage) entlehnt. Dies geht auf ein von lat. mansio »das Bleiben; die Bleibe, die Wohnung« (> frz. maison) abgeleitetes galloroman. * mansionaticum »das zum Wohnen, zum Haushalt Gehörige« zurück.
Stammwort ist das lat. Verb manere »bleiben, verharren«, das mit griech. ménein »bleiben; ‹er›warten« urverwandt ist. Zu lat. manere gehören die Bildungen im-manere »bleiben, anhaften« und per-manere »fortdauern«, aus deren Part.
Präs. immanens und permanens unsere Fremdwörter immanent »innewohnend« und permanent »anhaltend, ständig« entlehnt sind. – Eine Kollektivableitung von frz. ménage erscheint in frz. ménagerie, das ursprünglich »Haushaltung«, dann insbesondere »Verwaltung eines ländlichen Besitzes« bedeutete. In der Bedeutung »Haustierhaltung; Ort zur Haustierhaltung« und allgemein »Sammlung lebender Tiere« wurde das frz. Wort Anfang des 18. Jh.s ins Dt. entlehnt zu: Menagerie »Tierpark, Tierschau«. – Vgl. auch den Artikel ↑ "Mesner".
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