Duden - Das Herkunftswörterbuch
Maul
Maul:Das altgerm. Wort mhd. mūl‹e›, ahd. mūl‹a›, niederl. muil, schwed. mule gehört mit zahlreichen ‹elementar›verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der Lautnachahmung * mū- (für den mit gepressten Lippen hervorgebrachten dumpfen Laut), vgl. z. B. griech. mýllon »Lippe«, mȳ̓ein »sich schließen«, von den Lippen (↑ "Mysterium") und lat. mugire »brüllen«, muttire »halblaut reden, mucken« (↑ "Motto").
Im germ. Sprachbereich beruhen auf dem lautnachahmenden * mū̆- ferner die unter ↑ "muhen", ↑ "mucken", ↑ "mucksen" und ↑ "muffeln" behandelten Wörter, wobei zu beachten ist, dass es sich zum guten Teil um unabhängige Bildungen unterschiedlichen Alters handelt. – Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet »Maul« gewöhnlich die Schnauze von Tieren, wird aber auch, wie schon in mhd. Zeit, als derber Ausdruck für »Mund« verwendet. Die Verkleinerungsbildung Mäulchen ist landsch. auch im Sinne von »Kuss« gebräuchlich.
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