Duden - Das Herkunftswörterbuch
matt
matt:Das seit mhd. Zeit bezeugte Adjektiv (mhd. mat) ist ursprünglich, wie auch heute noch, ein Fachausdruck des Schachspiels, der besagt, dass der (gegnerische) König geschlagen und damit die Partie entschieden ist. Das Wort stammt, wie das Schachspiel selbst und einige andere Fachausdrücke des Schachspiels (vgl. zum Sachlichen den Artikel ↑ "Schach"), aus dem Orient. Quelle ist arab. māta »gestorben, tot« in der Fügung šāh māta »der König ist tot« (beachte dazu unser »schachmatt«, schon mhd. schāch unde mat). Das Wort gelangte ins Dt. durch roman. Vermittlung (vgl. entsprechend it. scacco matto neben matto, frz. échec et mat neben mat, span. jaque y mate neben mate). – Seit dem 13. Jh. wird das Adjektiv matt (mhd. mat) auch allgemein im Sinne von »entkräftet, kraftlos, schwach«, dann auch in der Bedeutung »glanzlos, trübe« gebraucht.
Daran schließt sich das Präfixverb ermatten »schlapp werden, matt und müde werden, nachlassen« (18. Jh.) an, vgl. auch den Artikel ↑ "mattieren".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: matt