Duden - Das Herkunftswörterbuch
Masse
Masse:Das Substantiv (mhd. masse, spätahd. massa »ungestalteter Stoff; ‹Metall›klumpen; Haufen«) beruht wie entsprechend frz. masse auf lat. massa »zusammengeknetete Masse, Teig, Klumpen; Haufen«, das seinerseits aus griech. māza »Teig aus Gerstenmehl; Fladen; ‹Metall›klumpen« übernommen ist. Stammwort ist griech. mássein (Aorist Passiv magēnai) »kneten; pressen, drücken; streichen, wischen«, das mit dt. ↑ "machen" urverwandt ist. – Außer in der Bedeutung »ungeformter breiiger Stoff« wird »Masse« auch im Sinne von »Haufen, große Menge« und »großer Teil der Bevölkerung, dem das individuelle, selbstständige Denken und Handeln fehlt« verwendet.
An diesen Gebrauch schließt sich die Zusammensetzung Massenmedien (2. Hälfte des 20. Jh.s; Lehnübersetzung von gleichbed. engl. mass media, vgl. ↑ "Medium") an. – Dazu: massig »schwer, gedrungen, mächtig« (19. Jh.); 1massieren »anhäufen; Truppen zusammenziehen« (20. Jh.; nach gleichbed. frz. masser), nicht verwandt mit 2↑ "massieren" »eine Massage machen«; massiv »schwer, fest, gediegen; roh, grob; massig, wuchtig« (17. Jh.; aus gleichbed. frz. massif), auch substantiviert: Massiv »Gebirgsstock« (so schon im Frz. ‹frz. massif›).
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