Duden - Das Herkunftswörterbuch
Maß
Maß:Die nhd. sächliche Form »Maß« geht zurück auf spätmhd. māz̧, das durch Vermischung von mhd. māz̧e »zugemessene Menge, richtige Größe, abgegrenzte Ausdehnung; Art und Weise; Angemessenes, Mäßigung« mit mhd. mez̧ »Messgerät; ausgemessene Menge; Ausdehnung, Richtung, Ziel« entstanden ist. Daneben ist im heutigen Sprachgebrauch bisweilen auch noch die weibliche Form (mhd. māz̧e) üblich, beachte oberd. Maß »Flüssigkeitsmaß; Literkrug mit Bier« und die Verbindungen »in Maßen«, »mit Maßen«, »über alle Maßen« und dgl., ferner auch die aus genitivischen Fügungen erwachsenen »dermaßen, einigermaßen, gewissermaßen« usw. – Das Wort (mhd. māz̧e, ahd. māz̧a) ist eng verwandt mit der Sippe von ↑ "messen" und gehört zu der unter 1↑ "Mal" dargestellten idg. Wortgruppe. Es steckt in zahlreichen Zusammensetzungen, als Grundwort z. B. in »Ebenmaß, Mittelmaß, Übermaß«, als erster Bestandteil z. B. in Maßnahme »Regelung, Bestimmung« (19. Jh.), Maßregel »Richtlinie, Anordnung« (18. Jh.), dazu maßregeln »derb zurechtweisen, bestrafen« (19. Jh.; eigentlich »Maßregeln gegen jemanden ausüben«), Maßstab (15. Jh.; in der Bedeutung »Messlatte«). Ableitungen sind mäßig (s. d.) und anmaßen, sich »‹unberechtigt› für sich in Anspruch nehmen« (mhd. anemāz̧en; eigentlich »etwas für sich als angemessen ansehen«), dazu Anmaßung »‹unberechtigter› Anspruch« (15. Jh.).
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