Duden - Das Herkunftswörterbuch
Manschette
Manschette»‹steifer› Ärmelaufschlag, Ärmelstulpe«, auch im Sinne von »Papierkrause für Blumentöpfe« und als Bezeichnung eines »Würgegriffs« beim Ringen gebraucht: Das seit dem Ende des 17. Jh.s bezeugte Fremdwort bezeichnete ursprünglich die zu jener Zeit modischen, lang überfallenden Handkrausen aus Spitzen.
Das Wort ist aus frz. manchette »Handkrause« (eigentlich »Ärmelchen«) entlehnt, einer Verkleinerungsbildung zu frz. manche »Ärmel«, das auf lat. manica »Ärmel« zurückgeht. Stammwort ist lat. manus »Hand« (vgl. ↑ "manuell").
• Manschette
‹vor jmdm., vor etwas› Manschetten haben
(ugs. ) »‹vor jmdm., vor etwas› Angst haben«
Im 18. Jh. wurden große, überfallende Manschetten in der Herrenbekleidung Mode, die dem Träger beim Gebrauch seines Degens hinderlich waren. Die Wendung meinte wohl ursprünglich, dass jemand, der solche Manschetten trägt, modische Kleidung der Kampfbereitschaft überordne, also ein Schwächling und Feigling sei.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Manschette