Duden - Das Herkunftswörterbuch
Manie
Manie»Besessenheit, Leidenschaft; krankhaft übersteigerte Neigung«, auch als Grundwort von Zusammensetzungen wie Kleptomanie: Das Fremdwort wurde im 18. Jh. als medizinisches Fachwort aus griech. -lat. manía »Raserei, Wahnsinn« entlehnt, das zu griech. maínesthai (< * mán-i̯esthai) »rasen, toben, von Sinnen sein, verzückt sein« gehört. – Griech. maínesthai stellt sich schwundstufig zu der unter ↑ "mahnen" dargestellten reich entwickelten Wortsippe der idg. Wurzel * men- »denken; geistig erregt sein«. Aus dem Griech. gehören hierzu u. a. noch das Verb mnāsthai »sich erinnern« (↑ "Amnestie"), ferner das Grundwort von griech. autómaton »aus eigenem Antrieb« (↑ "Automat", ↑ "automatisch", ↑ "automatisieren") und der griech. Eigenname Méntōr (eigentlich »Denker«; ↑ "Mentor").
Manie»Besessenheit, Leidenschaft; krankhaft übersteigerte Neigung«, auch als Grundwort von Zusammensetzungen wie Kleptomanie: Das Fremdwort wurde im 18. Jh. als medizinisches Fachwort aus griech. -lat. manía »Raserei, Wahnsinn« entlehnt, das zu griech. maínesthai (< * mán-i̯esthai) »rasen, toben, von Sinnen sein, verzückt sein« gehört. – Griech. maínesthai stellt sich schwundstufig zu der unter ↑ "mahnen" dargestellten reich entwickelten Wortsippe der idg. Wurzel * men- »denken; geistig erregt sein«. Aus dem Griech. gehören hierzu u. a. noch das Verb mnāsthai »sich erinnern« (↑ "Amnestie"), ferner das Grundwort von griech. autómaton »aus eigenem Antrieb« (↑ "Automat", ↑ "automatisch", ↑ "automatisieren") und der griech. Eigenname Méntōr (eigentlich »Denker«; ↑ "Mentor").