Duden - Das Herkunftswörterbuch
Mangel
1Mangel»Glättrolle für Wäsche«, dafür mdal. auch noch die Form Mange: Das seit mhd. Zeit als mange bezeugte Substantiv bezeichnete ursprünglich nur eine Steinschleudermaschine.
Die seit dem 14. Jh. bezeugte Verwendung des Wortes für »Glättrolle« geht wohl von der Ähnlichkeit mit den Steinkästen der Steinschleudermaschine aus. Mhd. mangel ist aus mlat. manga, mangana, manganum entlehnt, das auf griech. mágganon »Achse im Flaschenzug; eiserner Pflock, Bolzen; Schleudermaschine« zurückgeht. Die weitere Herkunft des griech. Wortes ist unklar. – Abl. : 1mangeln »Wäsche auf der Mangel glätten« (mhd. mangen, in dieser Form heute noch mdal. gebräuchlich).
2Mangel
2↑ "mangeln".
• Mangel
jmdn. durch die Mangel drehen
(ugs. ) »jmdm. sehr zusetzen«
In dieser und in der folgenden Wendung ist die Wäschemangel gemeint, in der die feuchten Wäschestücke unter großem Druck geglättet werden. Die Übertragung auf den Menschen will ausdrücken, dass man sehr großen Druck auf ihn ausübt, ihn auspresst, z. B. in einem Verhör.
jmdn. in die Mangel nehmen
(ugs. ) »jmdm. sehr zusetzen«
Vgl. die vorangehende Wendung.
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