Duden - Das Herkunftswörterbuch
Machenschaft
machen:Das westgerm. Verb mhd. machen, ahd. mahhōn, niederd. , niederl. maken, engl. to make geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf eine Wurzel * mag̑- »kneten« zurück, vgl. z. B. griech. mássein »kneten; streichen; pressen; abbilden«, mágis »geknetete Masse, Teig, Kuchen«, māza »‹Gersten›teig; ‹Metall›klumpen« (s. den Artikel ↑ "Masse") und die baltoslaw. Sippe von russ. mazat᾿ »bestreichen, beschmieren«, maslo »Butter, Öl«. – Aus der ursprünglichen Verwendung des Verbs im Sinne von »den Lehmbrei zum Hausbau kneten, die Flechtwand mit Lehm verstreichen, formen« entwickelten sich im germ. Sprachbereich die Bedeutung »bauen, errichten; zusammenfügen, zupassen, herstellen; bewerkstelligen; handeln; tun; bewirken«. Um das Verb in der Bedeutungswendung »zusammenfügen, zupassen« gruppieren sich die Bildungen ↑ "gemach" ursprünglich »passend, geeignet, bequem« (dazu »gemächlich« und »allmählich«) und ↑ "Gemach" ursprünglich »Bequemlichkeit«. Von niederd. , niederl. maken in der speziellen Bedeutung »handeln, den Zwischenhändler machen« gehen ↑ "makeln", ↑ "mäkeln" aus. Groß ist die Zahl der Zusammensetzungen mit »machen«, beachte »an-, aus-, durch-, mit-, nach-, nieder-, vor-, zumachen«.
Wichtige Zusammensetzungen und Präfixbildungen sind abmachen »vereinbaren, übereinkommen; ‹ab›lösen, entfernen; (veraltet, noch landsch. :) abschließend zubereiten (von Speisen); erledigen« (15. Jh.), dazu Abmachung »Vereinbarung, Übereinkunft«; aufmachen »öffnen; hübsch zurechtmachen, herausputzen« (mhd. ūfmachen), dazu Aufmachung »Ausstattung, Verpackung, Gestaltung«; einmachen »haltbar machen, konservieren« (17. Jh.), dazu das substantivierte 2. Partizip Eingemachtes »haltbar gemachte Früchte«; vermachen »als Erbe überlassen, schenken« (mhd. vermachen), dazu Vermächtnis »letztwillige Verfügung; Erbe« (17. Jh.). Abl. : Mache »Fertigung‹sprozess›, Bearbeitung; Aufmachung; Schein, Vortäuschung« (mhd. mache, ahd. mahha); Machenschaft »üble Handlungsweise, Intrige« (18. Jh.; zunächst im Sinne von »Art, Beschaffenheit«); Macher veraltet für »Hersteller, Bewirker« (mhd. macher, ahd. ‹ga›mahhari; beachte von den zahlreichen Bildungen z. B. »Macherlohn, Schuhmacher, Stellmacher, Geschäftemacher, Scharfmacher«), heute verwendet im Sinne von »jemand, der sich durch große Durchsetzungskraft, durch die Fähigkeit zum Handeln auszeichnet«; beachte auch Zusammensetzungen wie »Filme-, Lieder-, Theatermacher«. Zus. : Machwerk »schlechte Arbeit, minderwertiges Erzeugnis« (18. Jh.).
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