Duden - Das Herkunftswörterbuch
Lot
Lot:Das westgerm. Wort für »Blei‹klumpen›« mhd. lōt, niederl. lood, engl. lead ist entweder mit mir. lūaide »Blei« verwandt oder aber aus diesem entlehnt. Im Engl. und Niederl. bezeichnet das Wort auch heute noch das Metall. Im Dt. hat sich dagegen als Metallname ↑ "Blei" durchgesetzt, während »Lot« das aus Blei Hergestellte bezeichnet, so das Richtblei der Bauhandwerker, das Senkblei der Schiffer, ein kleines ‹Münz›gewicht und eine Metallmischung zum Verbinden zweier Metallstücke. – Abl. : loten »die senkrechte Richtung bestimmen; die Wassertiefe messen« (18. Jh.); löten »durch Lötmetall verbinden« (mhd. lœ̄ten), beachte dazu Lötkolben (17. Jh.).
• Lot
etwas wieder ins ‹rechte› Lot bringen
»etwas bereinigen, wieder in Ordnung bringen«
Diese und die beiden folgenden Wendungen beziehen sich auf das Richtlot des Maurers. Mit dem Richtlot prüft er, ob eine Wand oder Mauer genau senkrecht und damit in Ordnung ist.
ins Lot kommen
»in Ordnung kommen, bereinigt werden«
Vgl. die vorangehende Wendung.
‹nicht› im Lot sein
»‹nicht› in Ordnung, ‹nicht› richtig sein«
Vgl. die Wendung »etwas wieder ins rechte Lot bringen«.
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