Duden - Das Herkunftswörterbuch
Lösung
lösen:Das gemeingerm. Verb mhd. lœ̄sen, ahd. lōsen, got. lausjan, aengl. līesan, schwed. lösa ist von dem unter ↑ "los" behandelten Adjektiv abgeleitet.
Aus dem ursprünglichen Gebrauch des Verbs im Sinne von »losmachen, frei machen« haben sich mehrere spezielle Verwendungsweisen entwickelt, z. B. im Sinne von »aufheben, für nichtig erklären« (»eine Abmachung lösen«), »raten, herausfinden, klären« (»ein Rätsel, Problem lösen«), »kaufen« (»eine Fahr-, Eintrittskarte lösen«), »zergehen lassen, flüssig machen« (»Pulver, Salz lösen«). Auch die Präfixbildungen und Zusammensetzungen haben sich von der eigentlichen Bedeutung von »lösen« teilweise stark entfernt, beachte ablösen »‹vorsichtig› losmachen, entfernen; durch Zahlung tilgen; den Platz eines anderen einnehmen«, auflösen »losmachen, öffnen; aufheben, für nichtig erklären; raten, herausfinden; zergehen lassen, flüssig machen«, auslösen »loskaufen, eintauschen; betätigen, in Gang setzen; hervorbringen, verursachen«, dazu Auslöser »Hebel, Knopf oder Vorrichtung, um etwas in Gang zu setzen«; einlösen »‹durch Bezahlung› zurückerwerben; erfüllen«; erlösen »(von Schmerzen, Not, Sünde oder dgl.) befreien« (mhd. erlœ̄sen, ahd. irlōsan »losmachen, frei machen; befreien; erzielen, einnehmen«), dazu Erlöser (mhd. erlœ̄sæ̅re, ahd. irlōsāri), Erlösung (mhd. erlœ̄sunge, ahd. irlōsunga) und Erlös »Einnahme aus einem Verkauf; Bargewinn« (19. Jh.). – Abl. : Lösung (mhd. lœ̄sunge, ahd. lōsunga; als chemischer Fachausdruck im 19. Jh. aus »Auflösung« gekürzt). – Siehe auch den Artikel 2↑ "Losung".
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