Duden - Das Herkunftswörterbuch
Los
Los:Das altgerm. Wort mhd. lōz̧, ahd. hlōz̧, got. hlauts, aisl. hlautr steht im Ablaut zu den gleichbed. niederl. lot (↑ "Lotterie"), engl. lot, schwed. lott und gehört mit diesen zu einem im Nhd. untergegangenen starken germ. Verb: ahd. hlioz̧an, mhd. liez̧en »losen; wahrsagen; zaubern« usw. – Die Sitte des Losens entstammt dem magisch-religiösen Bereich. Das Losen diente ursprünglich der Schicksalsbefragung, besonders beim Opfer (beachte aisl. hlautr »Los« neben hlaut »Opferblut«).
Später wurde das Losen bei den Germanen auch in der Rechtsprechung geübt.
Schließlich diente es ganz allgemein dazu, eine vom Menschen unabhängige Entscheidung zu erzielen, daher auch zur Ermittlung des Gewinners in Glücksspielen. – Aus dem Germ. entlehnt sind frz. lot, it. lotto (↑ "Lotto"). – Abl. : 1losen »durch Los ermitteln; ein Los ziehen« (mhd. lōz̧en; beachte dazu auslosen und verlosen), dazu 1Losung »Erkennungswort, Parole« (mhd. lōz̧unge »das Loswerfen; Teilung«; in der heutigen Bedeutung seit dem 15. Jh.).
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