Duden - Das Herkunftswörterbuch
lose
los:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. , ahd. lōs, got. laus, engl. -less, schwed. lös (ablautend niederl. lŏs) gehört zu der s-Erweiterung der unter 2↑ "Lohe" dargestellten idg. Wurzel * leu- »‹ab›schneiden, ‹ab›schälen, ‹ab›reißen«. Eng verwandt ist das unter ↑ "verlieren" behandelte Verb, zu dem ↑ "Verlies" und ↑ "Verlust" gebildet sind. Vom Adjektiv abgeleitet sind die Verben ↑ "lösen" und 2↑ "löschen" »ausladen«. – Das Adjektiv spielt – ähnlich wie »voll« (s. d.) – seit alters eine bedeutende Rolle in der Zusammensetzung, beachte z. B. »achtlos, arglos, ausdruckslos, bodenlos, endlos, grenzenlos, inhaltslos, machtlos, rücksichtslos«, die teils vom Genitiv, teils vom Stamm des Bestimmungswortes ausgehen. Auch als Verbzusatz kommt »los« häufig vor, beachte z. B. »losbrechen, loseisen, losgehen, loskommen, losschlagen«. – Die Nebenform lose hat sich aus der Adverbialform (mhd. lōse) entwickelt. Sie wird im Sinne von »nicht fest, locker; unverpackt«, auch im moralischen Sinne von »leichtfertig, schlecht, verdorben« gebraucht.
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