Duden - Das Herkunftswörterbuch
Loch
Loch:Mhd. loch, ahd. loh »Verschluss; Versteck; Höhle, Loch; Gefängnis«, got. usluk »Öffnung«, engl. lock »Verschluss, Schloss, Sperre«, schwed. lock »Verschluss, Deckel« gehören zu einem im Dt. untergegangenen gemeingerm. Verb mit der Bedeutung »verschließen, zumachen«, beachte z. B. ahd. lūhhan »schließen«. Eng verwandt sind die unter ↑ "Luke" und ↑ "Lücke" behandelten Wörter. Die gesamte Wortgruppe gehört zu der unter ↑ "Locke" dargestellten idg. Wurzel. – Abl. : lochen »mit einem oder mit mehreren Löchern versehen« (mhd. lochen); Locher »Locheisen, Lochmaschine« (18. Jh.); löch‹e›rig »mit Löchern versehen« (15. Jh., für älteres mhd. locherecht); löchern ugs. für »mit Bitten oder Forderungen bestürmen« (mhd. löchern »durchlöchern«).
• Loch
auf/aus dem letzten Loch pfeifen
(ugs. ) »am Ende seiner Kraft, seiner ‹finanziellen› Möglichkeiten sein«
Die Wendung bezieht sich wahrscheinlich auf den Tonumfang eines Blasinstruments. Wenn man auf dem letzten (= höchsten) Loch geblasen hat, kann kein höherer Ton mehr hervorgebracht werden, die Möglichkeiten des Instruments sind erschöpft.
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