Duden - Das Herkunftswörterbuch
leimig
Leim:Das altgerm. Wort mhd. , ahd. līm, niederl. lijm, engl. lime (»Kalk; Vogelleim«), schwed. lim (»Leim; mundartlich auch: Kalk«) bezeichnete ursprünglich eine zum Verschmieren, Verkleben oder dgl. dienende klebrige Erdmasse. Im Dt. ging das Wort auf den aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen bzw. synthetisch hergestellten Klebstoff über. Eine wichtige Rolle spielte im Mittelalter der Leim in der Vogelfängerei: Hierauf bezieht sich die Verwendung des abgeleiteten Verbs leimen »‹mit Leim› kleben, zusammenfügen« (mhd. līmen, ahd. līman) im Sinne von »anführen, betrügen«. – Eng verwandt mit dem altgerm. Wort »Leim«, das im Ablaut zu ↑ "Lehm" steht, ist die Sippe von ↑ "Schleim".
Diese germ. Wortgruppe gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * ‹s›lei- »feucht, schleimig, klebrig, glitschig«, substantiviert »feuchte, klebrige Erdmasse, Schlamm, Schleim; schleimiges, klebriges Tier«, verbal »klebrig, schmierig sein, kleben ‹bleiben›, bleiben; ‹be-, ver-›schmieren, streichen, verputzen, glätten; glitschig sein, rutschen, gleiten, schleifen«. Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner zu dieser Wurzel der Fischname ↑ "Schleie" (eigentlich »schleimiger, klebriger Fisch«), die Sippe von ↑ "schleichen" (s. dort über 1↑ "Schlich"; ↑ "schlecht"; ↑ "schlicht"), von 1↑ "schleifen" (s. dort über ↑ "Schliff"; ↑ "schleppen"; ↑ "schlüpfrig") und von ↑ "Schlitten". Von der Bedeutungswendung »klebrig sein, haften, kleben ‹bleiben›, bleiben« gehen aus die Sippen von ↑ "leben" (eigentlich »übrig bleiben«) und von ↑ "bleiben" (alte Präfixbildung, eigentlich »kleben ‹bleiben›«). – Abl. : leimig (spätmhd. līmig).
Leim:Das altgerm. Wort mhd. , ahd. līm, niederl. lijm, engl. lime (»Kalk; Vogelleim«), schwed. lim (»Leim; mundartlich auch: Kalk«) bezeichnete ursprünglich eine zum Verschmieren, Verkleben oder dgl. dienende klebrige Erdmasse. Im Dt. ging das Wort auf den aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen bzw. synthetisch hergestellten Klebstoff über. Eine wichtige Rolle spielte im Mittelalter der Leim in der Vogelfängerei: Hierauf bezieht sich die Verwendung des abgeleiteten Verbs leimen »‹mit Leim› kleben, zusammenfügen« (mhd. līmen, ahd. līman) im Sinne von »anführen, betrügen«. – Eng verwandt mit dem altgerm. Wort »Leim«, das im Ablaut zu ↑ "Lehm" steht, ist die Sippe von ↑ "Schleim".
Diese germ. Wortgruppe gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * ‹s›lei- »feucht, schleimig, klebrig, glitschig«, substantiviert »feuchte, klebrige Erdmasse, Schlamm, Schleim; schleimiges, klebriges Tier«, verbal »klebrig, schmierig sein, kleben ‹bleiben›, bleiben; ‹be-, ver-›schmieren, streichen, verputzen, glätten; glitschig sein, rutschen, gleiten, schleifen«. Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner zu dieser Wurzel der Fischname ↑ "Schleie" (eigentlich »schleimiger, klebriger Fisch«), die Sippe von ↑ "schleichen" (s. dort über 1↑ "Schlich"; ↑ "schlecht"; ↑ "schlicht"), von 1↑ "schleifen" (s. dort über ↑ "Schliff"; ↑ "schleppen"; ↑ "schlüpfrig") und von ↑ "Schlitten". Von der Bedeutungswendung »klebrig sein, haften, kleben ‹bleiben›, bleiben« gehen aus die Sippen von ↑ "leben" (eigentlich »übrig bleiben«) und von ↑ "bleiben" (alte Präfixbildung, eigentlich »kleben ‹bleiben›«). – Abl. : leimig (spätmhd. līmig).