Duden - Das Herkunftswörterbuch
leid
leid:Das alte Adjektiv, das noch schweiz. mdal. im Sinne von »hässlich, ungut, unangenehm« gebräuchlich ist, wird heute nur noch prädikativ verwendet, beachte z. B. die Verbindung »mir ist etwas leid«. Mhd. leit, ahd. leid »betrübend, widerwärtig, unangenehm«, niederl. leed »unangenehm, leid«, engl. loath »unwillig, abgeneigt«, schwed. led »überdrüssig, unangenehm, scheußlich, böse« beruhen auf germ. * laiÞa- »widerwärtig, unangenehm«, dessen weitere Herkunft unklar ist. Das Adjektiv ist nicht mit dem Verb ↑ "leiden" verwandt. – Alt ist die Substantivierung Leid (mhd. leit, ahd. leid »Bedrückung, Schmerz, Krankheit, Widerwärtigkeit«, niederl. leed »Kummer, Schmerz«, aengl. lāđ »Schmerz, Kummer, Plage«, schwed. leda »Überdruss, Ekel«). Davon abgeleitet ist leidig »lästig, unangenehm, unerfreulich« (mhd. leidec, ahd. leideg), zu dem sich beleidigen »kränken, verletzen« stellt (mhd. beleidigen, Präfixbildung zu mhd. leidegen, ahd. leidegōn »betrüben, kränken, verletzen«). – Eine Zusammensetzung mit »Leid« ist das seit dem 17. Jh. bezeugte Beileid »Mitgefühl«, älter auch »Mitleid«. Nicht identisch mit ↑ "leiden" »dulden, Schmerz empfinden« ist »leiden« in verleiden »die Lust an etwas nehmen« (mhd. verleiden, ahd. farleidōn), das vom Adjektiv »leid« abgeleitet ist. – Siehe auch den Artikel ↑ "leider".
leid:Das alte Adjektiv, das noch schweiz. mdal. im Sinne von »hässlich, ungut, unangenehm« gebräuchlich ist, wird heute nur noch prädikativ verwendet, beachte z. B. die Verbindung »mir ist etwas leid«. Mhd. leit, ahd. leid »betrübend, widerwärtig, unangenehm«, niederl. leed »unangenehm, leid«, engl. loath »unwillig, abgeneigt«, schwed. led »überdrüssig, unangenehm, scheußlich, böse« beruhen auf germ. * laiÞa- »widerwärtig, unangenehm«, dessen weitere Herkunft unklar ist. Das Adjektiv ist nicht mit dem Verb ↑ "leiden" verwandt. – Alt ist die Substantivierung Leid (mhd. leit, ahd. leid »Bedrückung, Schmerz, Krankheit, Widerwärtigkeit«, niederl. leed »Kummer, Schmerz«, aengl. lāđ »Schmerz, Kummer, Plage«, schwed. leda »Überdruss, Ekel«). Davon abgeleitet ist leidig »lästig, unangenehm, unerfreulich« (mhd. leidec, ahd. leideg), zu dem sich beleidigen »kränken, verletzen« stellt (mhd. beleidigen, Präfixbildung zu mhd. leidegen, ahd. leidegōn »betrüben, kränken, verletzen«). – Eine Zusammensetzung mit »Leid« ist das seit dem 17. Jh. bezeugte Beileid »Mitgefühl«, älter auch »Mitleid«. Nicht identisch mit ↑ "leiden" »dulden, Schmerz empfinden« ist »leiden« in verleiden »die Lust an etwas nehmen« (mhd. verleiden, ahd. farleidōn), das vom Adjektiv »leid« abgeleitet ist. – Siehe auch den Artikel ↑ "leider".