Duden - Das Herkunftswörterbuch
Leich
Leich:Der seit dem 19. Jh. gebräuchliche Fachausdruck für das aus ungleichen Strophen gebaute Gedicht (mit durchkomponierter Melodie) der Minnesänger wurde in wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Mhd. übernommen. Mhd. leich »Tonstück, Gesang aus ungleichen Strophen«, auch »abgelegte Eier der Wassertiere« (↑ "Laich"), ahd. leih »Spiel, Melodie, Gesang«, got. laiks »Tanz«, aengl. lāc »Spiel, Kampf«, aisl. leikr »Spiel« beruhen auf einer gemeingerm. Bildung zum starken Verb got. laikan »hüpfen, springen«, aengl. lācan »springen, tanzen«, aisl. leika »spielen, tanzen«, beachte dazu das schwache Verb mhd. leichen »hüpfen, spielen, foppen« (s. den Artikel ↑ "Wetterleuchten").
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