Duden - Das Herkunftswörterbuch
Leibesübung
Leib:Das altgerm. Wort mhd. līp, ahd. līb, niederl. lijf, engl. life (»Leben«), schwed. liv gehört zu dem unter ↑ "leben" behandelten Verb. Die alte Bedeutung »Leben«, die im Engl. und im Nord. bewahrt ist, hielt sich im Dt. bis in mhd. Zeit.
An diese Bedeutung schließen sich einige Bildungen und Wendungen an, beachte z. B. leibeigen (15. Jh.; hervorgegangen aus der mhd. Formel mit dem lībe eigen »mit dem Leben zugehörig«, dazu Leibeigener und Leibeigenschaft), Leibrente (14. Jh.; eigentlich »Rente auf Lebenszeit«) und »beileibe nicht« »unter keinen Umständen« (eigentlich »bei Lebensstrafe nicht«). Auf die Verwendung des Wortes im Sinne von »Körper« beziehen sich z. B. leibhaft, leibhaftig »wirklich, selbst« (mhd. līphaft‹ic› »mit Körper versehen, wohlgestaltet; persönlich«, älter »lebend, lebendig«, ahd. lībhaft »lebend«), leiblich »körperlich; blutsverwandt; dinglich« (mhd. līplich »körperlich, fleischlich, persönlich«, ahd. līblīh »lebend, lebendig«), Leibchen »westenartiges Kleidungsstück« (17. Jh.; eigentlich »kleiner Körper«), Leibesübung »Schulung des Körpers« (16. Jh.).
Vielfach wird »Leib« speziell im Sinne von »Bauch, Unterleib« gebraucht, beachte z. B. die Zusammensetzungen »Leibschmerzen, Leibesfrucht, hartleibig« und die Bildung beleibt »dick«. Seit mhd. Zeit wird das Wort auch umschreibend für die ganze Person verwendet. Diese Verwendung spiegeln z. B. wider die Zusammensetzungen Leibarzt (16. Jh.; ursprünglich »Arzt eigens für die Person eines Fürsten«), Leibgarde (17. Jh.; ursprünglich »Garde eigens für die Person eines Fürsten oder eines Generals«), Leibwache (17. Jh.). – Das abgeleitete Verb leiben ist heute nur noch in Verbindungen wie z. B. »wie er leibt und lebt« gebräuchlich, beachte auch einverleiben, sich »zu sich nehmen; in seinen Besitz bringen«.
Leib:Das altgerm. Wort mhd. līp, ahd. līb, niederl. lijf, engl. life (»Leben«), schwed. liv gehört zu dem unter ↑ "leben" behandelten Verb. Die alte Bedeutung »Leben«, die im Engl. und im Nord. bewahrt ist, hielt sich im Dt. bis in mhd. Zeit.
An diese Bedeutung schließen sich einige Bildungen und Wendungen an, beachte z. B. leibeigen (15. Jh.; hervorgegangen aus der mhd. Formel mit dem lībe eigen »mit dem Leben zugehörig«, dazu Leibeigener und Leibeigenschaft), Leibrente (14. Jh.; eigentlich »Rente auf Lebenszeit«) und »beileibe nicht« »unter keinen Umständen« (eigentlich »bei Lebensstrafe nicht«). Auf die Verwendung des Wortes im Sinne von »Körper« beziehen sich z. B. leibhaft, leibhaftig »wirklich, selbst« (mhd. līphaft‹ic› »mit Körper versehen, wohlgestaltet; persönlich«, älter »lebend, lebendig«, ahd. lībhaft »lebend«), leiblich »körperlich; blutsverwandt; dinglich« (mhd. līplich »körperlich, fleischlich, persönlich«, ahd. līblīh »lebend, lebendig«), Leibchen »westenartiges Kleidungsstück« (17. Jh.; eigentlich »kleiner Körper«), Leibesübung »Schulung des Körpers« (16. Jh.).
Vielfach wird »Leib« speziell im Sinne von »Bauch, Unterleib« gebraucht, beachte z. B. die Zusammensetzungen »Leibschmerzen, Leibesfrucht, hartleibig« und die Bildung beleibt »dick«. Seit mhd. Zeit wird das Wort auch umschreibend für die ganze Person verwendet. Diese Verwendung spiegeln z. B. wider die Zusammensetzungen Leibarzt (16. Jh.; ursprünglich »Arzt eigens für die Person eines Fürsten«), Leibgarde (17. Jh.; ursprünglich »Garde eigens für die Person eines Fürsten oder eines Generals«), Leibwache (17. Jh.). – Das abgeleitete Verb leiben ist heute nur noch in Verbindungen wie z. B. »wie er leibt und lebt« gebräuchlich, beachte auch einverleiben, sich »zu sich nehmen; in seinen Besitz bringen«.