Duden - Das Herkunftswörterbuch
ledig
ledig:Das germ. Adjektiv (mhd. ledic, niederl. ledig, leeg, schwed. ledig) ist wahrscheinlich von dem unter ↑ "Glied" behandelten gemeingerm. Substantiv * liđu- »Gelenk, Glied« abgeleitet und bedeutet demnach eigentlich »gelenkig«. Aus der Bedeutung »gelenkig, geschmeidig«, die z. B. noch im Schwed. bewahrt ist, enwickelten sich die Bedeutungen »unbehindert, ungebunden, frei«, im Dt. speziell »frei von; müßig; unverheiratet«. – Das abgeleitete Verb »ledigen« (mhd. ledegen »frei machen, befreien«) lebt heute nur noch in entledigen, sich (mhd. entledigen »frei machen«) und erledigen (mhd. erledigen »frei machen; in Freiheit setzen«), beachte dazu erledigt ugs. für »fertig, am Ende, erschöpft«. – Abl. : lediglich »nur« (mhd. ledeclīche »frei; völlig, gänzlich«).
ledig:Das germ. Adjektiv (mhd. ledic, niederl. ledig, leeg, schwed. ledig) ist wahrscheinlich von dem unter ↑ "Glied" behandelten gemeingerm. Substantiv * liđu- »Gelenk, Glied« abgeleitet und bedeutet demnach eigentlich »gelenkig«. Aus der Bedeutung »gelenkig, geschmeidig«, die z. B. noch im Schwed. bewahrt ist, enwickelten sich die Bedeutungen »unbehindert, ungebunden, frei«, im Dt. speziell »frei von; müßig; unverheiratet«. – Das abgeleitete Verb »ledigen« (mhd. ledegen »frei machen, befreien«) lebt heute nur noch in entledigen, sich (mhd. entledigen »frei machen«) und erledigen (mhd. erledigen »frei machen; in Freiheit setzen«), beachte dazu erledigt ugs. für »fertig, am Ende, erschöpft«. – Abl. : lediglich »nur« (mhd. ledeclīche »frei; völlig, gänzlich«).