Duden - Das Herkunftswörterbuch
laut
laut:Das westgerm. Adjektiv mhd. lūt, ahd. ‹h›lūt, niederl. luid, engl. loud geht zurück auf eine Partizipialbildung zu der idg. Verbalwurzel * k̑leu- »hören« und bedeutet demnach eigentlich »gehört«. In anderen idg. Sprachen entsprechen z. B. griech. klytós »berühmt« und lat. in-clutus »berühmt« (eigentlich »gehört, kund, bekannt«). Zu dieser Wurzel gehört aus dem germ. Sprachbereich auch das unter ↑ "Leumund" (eigtl. »‹guter› Ruf«) behandelte Wort. Auf einer s-Erweiterung beruht die Wortgruppe von ↑ "lauschen". – Das Substantiv Laut (mhd. lūt) bezeichnete zunächst das mit dem Gehör Wahrnehmbare, eine hörbare Äußerung, dann auch den Inhalt eines ‹vorgelesenen› Schriftstückes, beachte z. B. die Zusammensetzung »Wortlaut« und die Formel mhd. nāch lūt »nach dem Inhalt«, aus der sich die Präposition laut »gemäß, entsprechend« entwickelt hat. In der Grammatikersprache bezeichnet »Laut« das nicht mehr zerlegbare Element eines Wortes, beachte z. B. »Gaumenlaut, Lippenlaut, Lautgesetz, Lautverschiebung«, ferner auch »Ablaut, Umlaut«. – Verbalableitungen vom Adjektiv sind lauten »klingen, sich anhören; zum Inhalt haben, besagen« (mhd. lūten, ahd. ‹h›lūtēn, beachte auch verlauten) und läuten »klingeln; (Glocken) ertönen lassen« (mhd. liuten, ahd. ‹h›lūt‹t›an). – Veraltet ist heute die Bildung »lautbar« »bekannt«, von der das Verb verlautbaren »bekannt werden oder machen« (mhd. verlūtbæ̅ren) abgeleitet ist. – Zus. : Lautsprecher (1. Hälfte des 20. Jh.s; Lehnübersetzung von engl. loudspeaker).
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