Duden - Das Herkunftswörterbuch
lästig
Last:Zu dem unter 1↑ "laden" (ahd. ‹h›ladan) behandelten Verb stellt sich die westgerm. Substantivbildung * hlaÞ-sti-, -sta- »Ladung«. Darauf gehen zurück mhd. last, ahd. ‹h›last, niederl. last, engl. last. – Im übertragenen Gebrauch bezieht sich »Last« hauptsächlich auf das, was ein Mensch zu tragen hat (d. h., wofür er aufkommen muss) oder was einen Menschen seelisch bedrückt. Beachte z. B. die Wendungen »einem zur Last fallen« und – ursprünglich kaufmännisch – »einem etwas zur Last schreiben oder legen« »auf seine Rechnung setzen«; beachte ferner z. B. »Last der Verantwortung« und den Gebrauch des Plurals »Lasten« im Sinne von »Abgaben, Steuern«. Als Maßbezeichnung ist »Last« heute veraltet. In der Seemannssprache bezeichnet »Last« speziell den Vorratsraum unter Deck. – Abl. : lasten »drückend oder schwer auf etwas liegen« (18. Jh.; vorher transitiv, mhd. lesten »eine Last wohin legen; beladen; belästigen; beschuldigen«), beachte dazu die Präfixbildungen belasten und entlasten; 1Laster ugs. für »Lastkraftwagen« (1. Hälfte des 20. Jh.s); lästig (s. d.). Siehe auch den Artikel ↑ "Ballast".
lästig:
Das seit dem 15. Jh. bezeugte Adjektiv (spätmhd. lestec) ist von ↑ "Last" abgeleitet und bedeutet demzufolge zunächst »lastend, schwer«. Seit dem 18. Jh. wird es übertragen im Sinne von »unangenehm« gebraucht, beachte dazu belästigen »jemandem zur Last fallen, unangenehm, lästig werden« (15. Jh.).
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