Duden - Das Herkunftswörterbuch
laden
1laden:Das gemeingerm. Verb mhd. laden, ahd. ‹h›ladan, got. ‹af›hlaÞan, engl. to lade, schwed. ladda geht mit verwandten Wörtern im Baltoslaw. auf eine Wurzel * klā- »hinbreiten, aufschichten« zurück, vgl. z. B. lit. klóti »hin-, ausbreiten«, russ. klast' »legen«. Zum Verbum stellen sich die Substantivbildungen ↑ "Lade" und ↑ "Last" und die Verbalbildungen »ab-, auf-, aus-, be-, ein-, ent-, über-, verladen«. Mit »laden« »eine Last auflegen, befrachten« ist identisch »laden« »ein Geschoss einführen, mit einer Sprengladung oder dergleichen versehen«, das im heutigen Sprachgefühl als ein verschiedenes Wort empfunden wird. Die Verwendung des Verbs im letzteren Sinne geht von dem Einsatz schwerer Geschütze aus, die tatsächlich gewissermaßen mit einer Last versehen wurden. An »laden« in diesem Sinne schließen sich an Ladestock (17. Jh.), Hinterlader (19. Jh.), Vorderlader (19. Jh.) und »Ladung« (s. u.) und die Verwendung des Verbs in der Bedeutung »mit einer elektrischen Ladung versehen«, beachte z. B. »eine Batterie laden« oder »positiv, negativ geladen sein«. In diesen Kontext gehört auch das Verb herunterladen, eine Lehnübersetzung von engl. to load down mit der Bedeutung »von einem meist größeren Computer auf den eigenen Arbeitsplatzcomputer übertragen«. – Abl. : 1Ladung »das Aufgeladene, Last; Füllung; Sprengmunition; Elektrizitätsmenge« (mhd. ladunge).
2laden
»zum Kommen auffordern«: Das gemeingerm. Verb mhd. laden, ahd. ladōn, got. laÞōn, aengl. lađian, aisl. lađa ist wahrscheinlich von dem unter ↑ "Laden" »Geschäft« behandelten Wort abgeleitet, das auf * laÞan- »Brett, Bohle« zurückgeht (vgl. ↑ "Latte"). In alter Zeit war es üblich, Einladungen zu Zusammenkünften oder Aufforderungen zu Volksversammlungen oder dergleichen dadurch zu bewerkstelligen, dass man einen Boten mit einem ‹mit Zeichen eingekerbten› Brett oder Stück Holz herumschickte (s. zum Sachlichen auch den Artikel ↑ "Klub"). Das Verb bedeutete demnach ursprünglich etwa »durch die Übersendung eines Brettes oder dergleichen zum Kommen auffordern«. – Gebräuchlicher als das einfache Verb sind heute die Zusammensetzungen einladen (mhd. īnlāden, ahd. īnladōn) und vorladen (mhd. vorladen, ahd. furiladōn). – Abl. : 2Ladung »Aufforderung zum Kommen, Ein-, Vorladung« (mhd. ladunge, ahd. ladunga).
• laden
‹auf jmdn.› geladen sein
(ugs. ) »‹auf jmdn.› sehr wütend sein«
Die Wendung geht von der geladenen Schusswaffe aus, die jeden Augenblick losgehen kann.
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