Duden - Das Herkunftswörterbuch
labil
labil»schwankend, veränderlich, unsicher; unzuverlässig«: Das Adjektiv wurde um 1900 aus spätlat. labilis »leicht gleitend« entlehnt, einer Bildung zu lat. labi (labor, lapsum) »gleiten, abgleiten, straucheln usw.«, das wohl mit lat. labare »wanken, schwanken« und lat. labor »Mühe, Last; Arbeit« (ursprünglich etwa: »das Wanken unter einer Last«; hierzu die Fremdwörter ↑ "laborieren", ↑ "Laboratorium", ↑ "Laborant" und ↑ "Kollaborateur") zu der unter ↑ "Schlaf" dargestellten Sippe der idg. Wurzel * ‹s›lē̆b-, ‹s›lāb- »schlaff herabhängen« gehört. – Beachte noch lat. col-labi »zusammensinken, -brechen« in den Fremdwörtern ↑ "kollabieren", ↑ "Kollaps", ferner die Substantivbildungen lat. lapsus »das Gleiten, das Straucheln« (↑ "Lapsus") und mlat. labina »Erd-, Schneerutsch« (↑ "Lawine").
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