Duden - Das Herkunftswörterbuch
krummlinig
Linie»‹gerader, gekrümmter› Strich; Strecke; Grenzlinie, Begrenzung; Umriss; Zeile; militärische Stellung, Front; regelmäßig befahrene, beflogene Verkehrsstrecke; Geschlechtslinie, Abstammungsreihe; Richtung, Parteilinie«: Das Substantiv (mhd. linie, ahd. linia) beruht auf Entlehnung aus lat. linea »Leine, Schnur, Faden; mit einer Schnur gezogene gerade Linie usw.«, das sich mit einer ursprünglichen Bedeutung »leinene Schnur« als substantiviertes Adjektiv (lat. lineus, -ea, -eum »aus Leinen«) zu lat. linum »Lein, Flachs; Faden, Schnur« stellt. Über weitere etymologische Zusammenhänge vgl. den Artikel ↑ "Lein". – Dazu: linear »geradlinig, linienförmig« (älter »linearisch«, aus lat. linearis »aus Linien bestehend«); lini‹i›eren »mit Linien versehen, Linien ziehen« (15. Jh.; nach lat. lineare »nach dem Lot einrichten«); -linig (18. Jh.) in Zusammensetzungen wie geradlinig und krummlinig. Siehe auch den Artikel ↑ "Lineal".
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