Duden - Das Herkunftswörterbuch
Kurve
Kurve»gekrümmte Linie, Bogen‹linie›; Straßen-, Fahrbahnkrümmung«: Das seit dem 18. Jh., zuerst als geometrischer Terminus bezeugte Wort hat sich aus lat. curva linea »gekrümmte Linie« verselbstständigt.
Das zugrunde liegende Adjektiv lat. curvus »gekrümmt; gewölbt«, das zu der unter ↑ "schräg" dargestellten idg. Wortsippe gehört, ist auch Ausgangspunkt für das Lehnwort ↑ "Kurbel". In der Umgangssprache wird der Plural »Kurven« im Sinne von »als erotisierend empfundene weibliche Körperformen« verwendet, beachte dazu die Zusammensetzung Kurvenstar »weiblicher Filmstar, dessen Wirkung auf den besonders hervorgehobenen Körperformen besteht«.
• Kurve
die Kurve kratzen
(ugs) »sich davonmachen«
Diese und die folgende Wendung rühren vom Autofahren her. Die vorliegende Redensart bezieht sich wohl darauf, dass jemand, der sehr eilig in eine Kurve fährt, leicht aus der Kurve getragen wird und dabei mit dem Fahrzeug etwas streift oder ankratzt. Sie bedeutete dann ursprünglich »schnell verschwinden, sich eilig davonmachen«.
die Kurve kriegen
(ugs. ) »rechtzeitig fertig werden, etwas ‹rechtzeitig› erreichen; nicht scheitern«
Die Wendung bezieht sich darauf, dass man sein Ziel nicht mehr oder nicht mehr rechtzeitig erreicht, wenn der Wagen aus der Kurve getragen wird und man verunglückt.
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